Magnetresonanztomographie (MRT)

Strahlenfreie Diagnose

Die Magnetresonanztomographie (MRT oder Kernspintomographie) setzt keine Röntgenstrahlen ein, sondern ein starkes Magnetfeld und Radiowellen. Das Herz des Magnetresonanztomographen bildet ein tonnenschwerer Elektromagnet mit einer röhrenförmigen Öffnung, in welche die Patientenliege eingefahren wird. In kurzer Zeit lassen sich Schichtaufnahmen jeder Körperregion anfertigen. Ein Computer errechnet aus den digitalen Daten Ansichten der untersuchten Körperregion, die der Radiologe dann befundet.

Besonders gut sind Gehirn und Rückenmark, innere Organe (mit Ausnahme der Lunge), aber auch Muskeln oder Gelenke zu erkennen. Mittlerweile können sogar Organe, die sich bewegen, etwa das schlagende Herz, auf Bilder gebannt werden.

Wichtige weitere Einsatzgebiete der Magnetresonanztomographie sind die präzise Darstellung von Blutgefäßen, die Früherkennung von Tumoren sowie Einblicke in den Körperstoffwechsel. Virtuelle Bildanalyseverfahren veranschaulichen den überweisenden Kollegen und den Patienten Vorgänge im Körperinneren.

Der Vorteil der Magnetresonanztomographie liegt darin, dass es sich um ein schonendes, praktisch risikoloses Untersuchungsverfahren handelt. Aufgrund der fehlenden Strahlenbelastung können auch Kinder und Schwangere untersucht werden. Und wenn ein Patient kein jodhaltiges Kontrastmittel vertragen sollte, wie es z. B. in der Computertomographie zum Einsatz kommt, kann der Radiologe oft auf eine Kernspinuntersuchung ausweichen.

Weitere Informationen zur MRT

Ablauf der Magnetresonanztomographie (MRT-Untersuchung)

Alle metallischen Gegenstände wie zum Beispiel Schmuck, Uhren oder Hörgeräte müssen vor der Untersuchung abgelegt werden. Metallteile, die sich im Körper befinden, wie zum Beispiel Gelenkprothesen, Metallplatten oder fester Zahnersatz stellen in der Regel kein Problem dar.

Vor Beginn der MRT-Untersuchung geben Sie bitte an, ob Sie metallhaltige Teile wie:

  • Gefäßstützen (z.B. Stents),
  • Gefäßclips,
  • eine künstliche Herzklappe,
  • eine Insulinpumpe,
  • Metallsplitter,
  • oder Tätowierungen

tragen. Diese könnten das Magnetfeld stören und zu erheblichen Verletzungen führen.

Patienten mit Herzschrittmachern oder Innenohrprothesen (Cochleaimplantaten) sind von der Untersuchung ausgeschlossen.

Sie werden auf einer Liege langsam in das Gerät bewegt. Wie weit Sie in die Öffnung geschoben werden, hängt ganz von der zu untersuchenden Körperregion ab.

Während der Untersuchung werden Sie mit Ohrenschützern/Lärmschutzkopfhörern ausgestattet. Alternativ kann gerne auch Musik eingespielt werden.

Bei bestimmten Untersuchungsverfahren kann es notwendig werden, vor der Magnetresonanztomographie ein Kontrastmittel in eine Ihrer Körpervenen zu injizieren. Dieses wird nach einiger Zeit wieder vom Körper ausgeschieden.

Patienten mit Nierenerkrankungen, Zucker oder erhöhtem Blutdruck geben bitte vor Untersuchungsbeginn einen aktuellen Kreatininwert ab.

Sollten Sie weitere Fragen haben, können Sie sich auch gerne auf unserer Service Seite informieren.

Platzangst im MRT: Kein Problem dank moderner Technik

Viele Patienten leiden unter Platzangst im MRT. Patienten, die in beengten Räumen mit Platzangst („Klaustrophobie“) zu kämpfen haben, können aber unbesorgt sein: In der Conradia Radiologie München (ehem. Diagnostik München) bieten wir 1,5 Tesla Magnetresonanztomographie-Geräte mit besonders großzügiger Öffnung an.

Keine Chance für Platzangst im MRT

Unsere neuen MRT-Geräte haben eine 70 cm breite und 1,30 Meter lange Röhre. Dadurch können MRT-Untersuchungen auch mit dem Fuß voran durchgeführt werden. Damit genießen Patienten mit Platzangst völlige Bewegungsfreiheit im Kopfbereich. Zudem kann bei Bedarf Musik über einen Kopfhörer eingespielt werden. Unterschiedliche Lichteffekte tragen zusätzlich zum Wohlbefinden bei.

Diese Bewegungsfreiheit hat natürlich keinerlei Einfluss auf die Genauigkeit der MRT-Untersuchung. Selbst kleinste Veränderungen können dank der ausgezeichneten Bildqualität dargestellt werden.

Open MRT am Standort Nymphenburger Straße in München

Unser Open-MRT in der Nymphenburger Straße bietet den momentan stärksten und somit qualitativ besten Magneten in offener Bauweise und ist für ein breites Untersuchungsspektrum geeignet. Der neue offene Magnetresonanztomograph (MRT) ist nicht nur wirklich offen, mit freiem Rundum-Blick statt enger Röhre, sondern auch technologisch auf dem Qualitätsniveau geschlossener Systeme. Das bedeutet nicht nur außergewöhnlichen Patientenkomfort, sondern gleichzeitig für die befundenden Radiologen hohe Diagnosesicherheit durch eine Bildqualität, die mit hervorragenden geschlossenen MRT-Geräten vergleichbar ist. Dazu können Untersuchungen zügig und dank neuester Softsound-Technologie geräuschminimiert durchgeführt werden.

Mehr Informationen zu Open-MRT in München

Spezialanwendungen der MRT-Untersuchung

Die MR-Angiographie ist eine schonende Möglichkeit, um arterielle und venöse Gefäße ohne Röntgenstrahlen darzustellen. Früher wurden hierzu Katheter in Arterien oder Venen in die entsprechenden Körperregionen vorgeschoben, mit der Gefahr der Gefäßverletzung (Blutung) oder der Embolie (Schlaganfall). Diese Gefahren bestehen heute nicht mehr!

Mit Hilfe dieser neuen Technik sind wir in der Lage, Hochaufgelöste Gefäßdarstellungen aller Körperregionen, bis auf die Herzkranzgefäße, anzufertigen. Mit unserem  hochmodernen MRT-Gerät sind wir sogar in der Lage, die Hauptschlagader (Aorta) und die Bein- und Fußgefäße in einem Untersuchungsgang abzuklären.

Hierzu wird der Patient in speziell dafür entwickelte Spulen eingepackt und später in das Gerät eingefahren. Über eine vorher platzierte Braunüle wird dann ein gadoliniumhaltiges Kontrastmittel gespritzt,um die Gefäße im Körper sichtbar zu machen. Zur Untersuchung der Kopfgefäße ist eine Kontrastmittelgabe nicht notwendig.

Mit Hilfe dieser Untersuchung können eingeengte (Stenosen) oder aufgeweitete (Aneurismen) Gefäße, Blutgerinnsel (Thromben) oder Gefäßverschlüsse dargestellt werden.

Eine schonende und äußerst präzise Alternative zur klassischen Darmspiegelung ist die virtuelle Koloskopie. Dabei werden die MRT-Aufnahmen des Darmes in dreidimensionale Bilder umgewandelt. Anschließend gehen wir auf eine virtuelle Reise durch das Kolon und inspizieren die Darmschleimhaut gründlich auf Störungen und krankhafte Veränderungen (sogenannte Polypen).

Die Methode ist sehr aussagekräftig: In klinischen Studien ließen sich über 90 Prozent aller Darmpolypen mit einer Größe von mehr als zehn Millimetern nachweisen. Polypen mit einer Größe zwischen sechs und neun Millimetern sind in 82 Prozent der Fälle darstellbar.

Und die gute Nachricht: Im Frühstadium entdeckt, ist Darmkrebs zu annähernd 100 Prozent heilbar. Die schlechte: 70 Prozent der Tumore werden erst in einem fortgeschrittenen Stadium diagnostiziert. Dann wird eine erfolgreiche Therapie schwierig. Früherkennung ist deshalb der wichtigste Schutz.

Brustkrebs ist der häufigste bösartige Tumor bei Frauen. Je früher er erkannt wird, desto besser sind die Heilungschancen und desto schonender die Therapien. Bei bestimmten  Fragestellungen rückt zunehmend die Magnetresonanztomographie (MRT oder Kernspintomographie) der weiblichen Brust (MR-Mammographie, Mamma-MR) als schonende  Methode zur Früherkennung von Brustkrebs ins Blickfeld. Ohne den Einsatz von Röntgenstrahlen können mit  dieser  Untersuchung durch die hohe Bildauflösung selbst kleinste Veränderungen im frühen Stadium genau diagnostiziert werden.

Da die Magnetresonanztomographie nicht mit Röntgenstrahlen, sondern mit Magnetfeldern arbeitet, ist das Verfahren besonders schonend und kann auch bei Schwangeren eingesetzt werden. Die Brüste werden kaum verformt, was für eine präzise Ortsbestimmung von Herdbefunden hilfreich ist. Eine genaue Darstellung des Drüsengewebes in sehr dünnen Schichten vermeidet Überlagerungen. Von entscheidender Bedeutung bei der Tumorentdeckung ist die Darstellung des Durchblutungsgrades der einzelnen Herde, die bei der MR-Mammographie möglich ist. Weiterhin kann die MR-Mammographie als einziges Verfahren das Brustgewebe vollständig bis zur Brustwand und vorderen Achsel erfassen und somit einen guten Überblick liefern.

Oftmals kommt die MR-Mammographie zum Einsatz, wenn durch andere Verfahren (Mammographie oder Ultraschall) der Verdacht auf das Vorliegen von  Brustkrebs nicht sicher ausgeräumt werden konnte. Jedoch kann sie bei manchen Frauen auch alternativ zur konventionellen Mammographie sinnvoll sein  (z.  B.  bei jungen Frauen mit besonders dichten Gewebestrukturen). Das  Verfahren kommt zum Beispiel bei Brustkrebspatientinnen vor einer Operation  zur genauen Untersuchung des Brustgewebes zum Einsatz. Auch in der Nachsorge spielt das Untersuchungsverfahren eine große Rolle. Die MR-Mammographie besitzt unbestritten die höchste Empfindlichkeit und Genauigkeit für den Nachweis bereits gewebsverletzend wachsender Brusttumore. Wichtig ist, dass die Bilder von einem erfahrenen Arzt diagnostiziert werden. Da das Verfahren sehr aufwändig ist, wird über den Einsatz individuell entschieden.

Mit­tels Magnetresonanztomographie (auch Kern­spin­to­mo­gra­phie) des Her­zens können das schla­gen­de Herz be­trach­tet, die Be­schaf­fen­heit und Durch­blu­tung des Herz­mus­kels geprü­ft, die Funk­ti­ons­fä­hig­keit der Herz­klap­pen einge­schät­zt und Herz­feh­ler prä­zi­se dar­gestel­lt werden. Bei der MR-Kardio werden Quer- beziehungsweise Längsschnitte des Herzens erstellt. Im Gegensatz zur Computertomografie arbeitet der Magnetresonanztomograph ohne Röntgenstrahlen. Die Untersuchungsdauer beträgt ca. 60 Minuten.

Auch zahlreiche weitere Fragestellungen wie Entzündungen oder Systemerkrankungen können sehr gut beantwortet werden.

Nicht alle Leistungen werden an allen Standorten der Conradia angeboten.
Sprechen Sie bitte mit Ihrem behandelnden Arzt über die medizinischen Leistungen, die in Ihrem Falle indiziert sind und über die Fragen einer etwaigen Kostenübernahme durch Ihre Krankenversicherung.